Was ist eine eine Alternativen-Bewertung und wann wende ich diese Methode an. In dieser Artikelreihe möchten wir Ihnen periodisch nützliche Methoden darstellen.

Kurzbeschreibung

Fast jeden Tag müssen wir zwischen verschiedenen Handlungsoptionen entscheiden.
Bei der Alternativen-Bewertung werden konkrete Kriterien definiert, um die Handlungsoptionen damit zu bewerten, damit am Ende die beste Option identifiziert werden kann.

Anwendungsgebiete

Die Alternativen-Bewertung lässt sich bei fast allen Entscheidungen anwenden, bei der verschiedene Optionen zur Auswahl stehen.
Ein komplexeres Beispiel für einen Pflegedienst wäre die Auswahl einer geeigneten Pflege-Software.

Nutzen

  • Entscheidung auf Basis definierter Kriterien
  • Beschleunigung der Entscheidungsfindung
  • Bessere Nachvollziehbarkeit der getroffenen Entscheidung

Voraussetzungen

  • Definition und Verabschiedung von unabhängigen Kriterien
  • Kriterien sind umfassend und relevant für Entscheidung

Kernelemente/Vorgehen

Die nachfolgende Beschreibung sowie die Tabelle sollen das Vorgehen skizzieren.

Schritt 1: Problemdefinition

Zunächst muss die Fragestellung exakt formuliert werden z.B. Entscheidung für eine neue Pflegesoftware für die Ambulante Pflege.

Schritt 2: Definition der Handlungsoptionen

Sinnvolle Handlungsoptionen müssen ermittelt werden z.B. Entscheidung zwischen dem Anbieter A, Anbieter B, Anbieter x.

Schritt 3: Definition von Bewertungskriterien

Entsprechend der Rahmenbedingungen des Unternehmens müssen Entscheidungskriterien festgelegt werden z.B. Funktionalität

Insbesondere bei der Funktionalität kann z.B. mit Ausschlusskriterien gearbeitet werden. Erfüllt die Software des Anbieters diese Funktionalität / Kriterium nicht, wird es nicht weiter berücksichtigt.

0 = Nicht erforderlich
1 = Nice to have
2 = Must have
3 = Knock out

Schritt 4: Bewertung der Handlungsoptionen

Jede Option wird anschließend bewertet.

Nachfolgend möchten wir Ihnen eine Alternativen-Bewertung am Beispiel Auswahl einer Pflegesoftware skizzieren.

Hierbei clustern wir die Kriterien in eine 1. Ebene z.B. Leistungsfähigkeit des Anbieters sowie eine 2. detailliertere Ebene.
Die Einführung einer Gewichtung ermöglicht die individuelle Bedeutung der Entscheidungskriterien zu berücksichtigen.
Diese Gewichtung wird zuerst auf der 1. Ebene vorgenommen, dann auf die 2. Ebene differenziert z.B. Verfügbarkeit Software am Markt = Wichtung von 5%.
Die konkrete Bewertung erfolgt auf Basis zuvor definierter Entscheidungsparameter. In unserem Beispiel könnte diese bedeuten:
Verfügbarkeit Software am Markt 
Bewertung 
1 = <1 Jahr
2 = 1-3 Jahre
3 = 3-5 Jahre
4 = 5-10 Jahre
5 = > 10 Jahre

Die Bewertung 5 für Anbieter A bedeutet, dass der Anbieter der Pflegesoftware bereits länger als 10 Jahre am Markt ist.

Anbieter AAnbieter B
Kriterium 1. Ebene2. EbeneWichtung2. EbeneBewertungErgebnisBewertungErgebnis
Leistungsfähigkeit des Anbieters20%
Verfügbarkeit Software am Markt5%50,2530,15
Anzahl Installationen5%
Service / Einführungsunterstützung5%
Support5%
Funktionalität30%
Technik10%
Kosten40%
Summe100%

Nachdem die Alternativen bewertet wurden werden die Einzelergebnisse addiert und wir erhalten eine Gesamtbewertung.

Schritt 5: Entscheidung

Auf Basis der Bewertung sollte die Auswahl einer Option möglich sein.

 

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